Koalition stimmt Vergabekriterien für Neubaugebiet Nord-West III zu

Koalition stimmt Vergabekriterien für Neubaugebiet Nord-West III zu

Koalition stimmt Vergabekriterien für Neubaugebiet Nord-West III zu

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 18. Juli standen zwei Beschlüsse zum Neubaugebiet Nord-West III auf der Tagesordnung. Zum einen mussten die Verkaufspreise für die Grundstücke durch das Parlament festgelegt, zum anderen die Vergabekriterien im Bereich der Wohnbebauung geregelt werden. Die Grundstücksvergabe soll nach dem sogenannten "Einheimischenmodell" erfolgen. Dieses stellt für die Kommunen die einzige Möglichkeit dar, die Grundstücke sozialverträglich und nicht nach Marktlage an den Meistbietenden zu veräußern. Seit 2013 gibt es aufgrund eines Urteils des europäischen Gerichtshofes hierzu klare Vorgaben, die zwingend einzuhalten sind. "Wir befinden uns hier in einem engen Korsett von europäischen Regularien, mit dem wir nicht zu 100 % glücklich sind. Die Alternative wäre eine Veräußerung der Grundstücke an die Meistbietenden gewesen. Wir möchten aber unser Bauland hier in Reinheim, wie in den vergangenen Jahrzenten auch, so günstig wie möglich und vorrangig an Ortsansässige anbieten und hierzu ist das "Einheimischenmodell" die einzige Möglichkeit", äußert sich Vera Schmidt, Fraktionsvorsitzende der SPD zu den Beschlüssen.

Das beschlossene "Einheimischenmodell" regelt die Zugangsvoraussetzungen zur Vergabe streng anhand von maximalen Vermögens- und Einkommensgrenzen. Dem folgen Vergabekriterien anhand eines Punktesystems, bei dem Bewerbende durch ihre persönlichen Lebens- und Arbeitsumstände, aber auch durch ihr ehrenamtliches Engagement sowohl in den Vereinen als auch z. B. der Feuerwehr punkten können. "Wir hoffen, dass wir mit diesem Beschluss vielen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur Realisierung ihres Traumes vom Eigenheim schaffen konnten, der beim Verkauf der Grundstücke an die Meistbietenden in weite Ferne gerückt wäre", ergänzt Haras Najib, Fraktionsvorsitzender der CDU und Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Jugend, Sport- und Kultur.

 

Der Grundstückspreis wurde im Bereich der Wohnbebauung auf 420 € pro Quadratmeter (Mischgebiet 350 € / m², Gewerbegebiet 120 € / m²) festgelegt. Die Stadt ist verpflichtet, bei Anwendung des "Einheimischenmodells", die Grundstücke mindestens zum Bodenrichtwert zu veräußern. "Der Bodenrichtwert hat in den letzten Jahren einen deutlichen Sprung gemacht und auch in den nächsten Jahren ist weiter mit einem Anstieg zu rechnen. Aktuelle Verkaufswerte im privaten Sektor erreichen derzeit 600 € und mehr pro Quadratmeter, so dass wir hier durch unsere Beschlüsse doch eine deutliche Kostenreduzierung für Interessenten erreichen konnten", erläutert Thomas Knöll, Vorsitzender des Bauausschusses für die SPD.   

 

Details zum Grundstücksverkauf entnehmen sie bitte den öffentlichen Bekanntmachungen des Magistrates der Stadt Reinheim.