Koalition stimmt dem Satzungsbeschluss für Nordwest III zu 

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19. Juli mit den Stimmen der Koalition aus SPD und CDU den Satzungsbeschluss für das Neubaugebiet Nordwest III gefasst. Damit ist Baurecht geschaffen und die Erschließungsmaßnahmen durch die Stadt Reinheim können beginnen. Einhergehend mit dem Satzungsbeschluss erfolgten auch die erforderlichen Beschlüsse zur Änderung des Flächennutzungsplans.

 

„Wir sind froh, dass die Baumaßnahmen jetzt endlich beginnen können und damit den rund 480 Bauplatzinteressenten in naher Zukunft ein Angebot gemacht werden kann“, äußern sich die beiden Fraktionsvorsitzenden Vera Schmidt (SPD) und Daniel Rietenbach (CDU). 

 

Bereits in der zurückliegenden Legislaturperiode wurde ein umfangreicher Maßnahmenkatalog zur Förderung der Klimaschutzes des Baugebietes gefasst, der sich im Bebauungsplan vollumfänglich wiederfindet. Die Stadtverordnetenversammlung hat in der Julisitzung ebenfalls den Verzicht auf die Verlegung von Gasleitungen im Bereich des Wohngebietes beschlossen. Die Entwicklung der Gaspreise sowie der voraussichtlich bevorstehende Beschluss der Bundesregierung zum Verbot von reinen Gasheizungen ab dem Jahr 2024 machen aus Sicht der Koalition die Verlegung von Gasleitungen im Wohngebiet nicht mehr notwendig, da die Umsetzung für Bauinteressenten im Vergleich zu den Alternativen voraussichtlich zu teuer sein wird. 

 

Der Bund plant, dass ab 2024 nur noch Heizungen eingebaut werden dürfen, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. „Die Kosten für die Verlegung der Gasleitungen in diesem Gebiet möchten wir einsparen, denn diese Kosten würden im Rahmen der Erschließungskosten auf die Grundstückskäufer umgelegt. Aus unserer Sicht soll niemand für Gasleitungen zahlen, die dann nicht genutzt werden“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden Schmidt und Rietenbach.

 

Das Neubaugebiet umfasst neben dem Wohn- und Mischgebiet auch einen Teil Gewerbegebiet. Dies bietet einem ortsansässigen Baufachhandel die Möglichkeit von seinem alten Standort in das Gewerbegebiet umzusiedeln. „Durch den neuen Standort kann ein Großteil des LKW-Lieferverkehrs über die B38 erfolgen, was zu einer Entlastung des LKW-Verkehrs im Innenstadtgebiet führen wird“, so der Bauausschussvorsitzende Thomas Knöll (SPD). Als weiteren positiven Faktor des Umzugs des Baufachhandels sieht die Koalition in einer möglichen zukünftigen Innenstadtentwicklung mit Wohnbebauung am alten Standort mit der sich das Parlament in ferner Zukunft zu befassen hat.