Digitale Mitgliederversammlung

SPD Ortsverein traf sich zur ersten digitalen Mitgliederversammlung

Ende April hat der SPD Ortsverein die Mitgliederversammlung digital abgehalten. Auch jetzt war es wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, die Versammlung in Präsenz abzuhalten, wenngleich dies sowohl die hessischen Corona-Verordnungen und auch das zuletzt im April verschärfte Infektionsschutzgesetz (die „Bundesnotbremse“) zugelassen hätten. „Wir haben uns bereits vor mehreren Wochen dazu entschlossen, die Mitgliederversammlung digital durchzuführen. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da gerade einige ältere SPD-Mitglieder nicht die Möglichkeit haben, online an Veranstaltungen teilzunehmen. Dennoch war es mit Blick auf die angespannte pandemische Lage die richtige Entscheidung“, erläuterte die Ortsvereinsvorsitzende Petra Kutzer.


Die Mitgliederversammlung war aber nicht weniger spannend. Es standen wichtige Themen auf der Agenda. Neben der Wahl von neun Delegierten für den Unterbezirk der SPD Darmstadt-Dieburg wurde auch über den Koalitionsvertrag zwischen der SPD und der CDU gesprochen. Dieser wurde einstimmig von den Teilnehmenden beschlossen. Alle, die nicht bei der Online-Sitzung dabei sein konnten, hatten vorab die Möglichkeit, sich zum Koalitionsvertrag zu äußern, eine Stellungnahme abzugeben. Denn alle SPD-Mitglieder wurden in einem Brief über die Koalitionsverhandlungen und auch den Koalitionsvertrag informiert. „Uns ist es wichtig, unsere gesamten Mitglieder zu informieren und miteinzubeziehen“, so die Fraktionsvorsitzende Vera Schmidt, die an dem Abend die wichtigsten Punkte der Koalitionsvereinbarung vorgestellt hat und auch über die Sondierungsgespräche sowie die Koalitionsverhandlungen informierte.



An dem Abend gab es auch einige Berichte. Bürgermeister Manuel Feick erläuterte in einem kurzen Rückblick, vor welchen Herausforderungen Reinheim seit der Corona-Pandemie steht: gesellschaftlich und auch finanziell. „Die Pandemie hat massiv in unser aller Leben eingegriffen und viele schmerzlich getroffen. Wir haben als Stadt gemeinsam zusammen gestanden und wir halten weiter solidarisch zusammen“, so Manuel Feick. Reinheim investiert, trotz der durch coronabedingten angespannten finanziellen Lage, in diesem Jahr 8 Millionen Euro. Große Projekte werfen ihre Schatten voraus: Der Bauantrag für das neue Bürgerhaus in Georgenhausen/Zeilhard ist eingereicht, ebenso der für den neuen Kindergarten in Georgenhausen. Die Sanierungsarbeiten in der unteren Darmstädter Straße beginnen im August. „Durch das solide wirtschaften in den zurückliegenden Jahren ist es möglich, in diesen Zeiten Investitionen zu tätigen. Andernorts herrscht Stillstand, bei uns in Reinheim nicht“, so Feick weiter.

 

Petra Kutzer und Tilly Butschek haben das zurückliegende Jahr aus Sicht des Ortsvereins und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Revue passieren lassen. Viele Veranstaltungen des Ortsvereins, wie das Grillfest am 1. Mai, die Eisaktion vor dem Schwimmbad, die Einschulungsaktion und das Picknick der AsF im Stadtpark konnten pandemiebedingt nicht stattfinden. Auch die Jusos, für die Nick Kutzer an dem Abend dabei war, konnten viele geplante Aktionen nicht durchführen. Aber: Ortsverein, AsF und Jusos haben andere Möglichkeiten gefunden, aktiv zu sein. Ab Oktober gab es alle zwei Wochen einen digitalen Stammtisch zu den relevanten politischen Themen: Kultur, Soziales, Öffentlicher Nahverkehr, Bauen und Klima, Verkehr, medizinische Versorgung und Finanzen. Die AsF hatte am Weltfrauentag eine Rose zum Ausschneiden und die Jusos haben alleine oder zu zweit im November die Stolpersteine in Reinheim gesäubert. Und dies war nicht alles. Das neue Jahr hat mit dem Kommunalwahlkampf begonnen. Auch hier hat sich die SPD entschieden, keinerlei Hausbesuche zu machen, keine Infostände anzubieten und den Wahlkampf in das Digitale zu verlagern. „Das war erst ungewohnt, aber wir haben sehr viel gemacht. Neben den drei Broschüren, die wir an die Reinheimer Haushalte verteilt haben, waren wir sehr aktiv auf Instagram und Facebook. Es gab Videos und nahezu wöchentlich Berichte in den Reinheimer Nachrichten. Uns war es wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen“, so die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Annika Schmid. „Die Pandemie wirkt sich nach wie vor aus. So konnten wir auch dieses Jahr das beliebte Grillfest am 1. Mai nicht durchführen. Gerade solche Veranstaltungen zeigen, wie wichtig das persönliche Gespräch mit den Menschen ist. Daraus haben wir oftmals einiges für unsere politische Arbeit mitgenommen und wir freuen uns schon jetzt, wenn all dies wieder möglich ist“, ergänzte Petra Kutzer.