Bauen in Reinheim – individuell und familienorientiert

Wie kann sich eine Kommune in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Wie kommt man zu einem neuen Bauprojekt? Wie kann man Bürgerinnen und Bürger bei der Sanierung der Ortskerne beteiligen? Welche Möglichkeiten hat man, Leerstände zu beseitigen und Baulücken im Ortszentrum zu schließen?

 

Das waren die Themen des Online-Stammtisches "Stadtentwicklung“ der SPD Mitte Februar stattgefunden hat. Die Entwicklung neuer Baugebiete muss auch in Zukunft geordnet und an die Rahmenbedingungen der Raumordnungsplanung und Flächennutzungsplanung angepasst erfolgen. Nach Meinung der SPD-Reinheim erfordern jedoch die neuen Möglichkeiten der Nutzung regenerierbare Energien zukünftig eine individuellere Planung. Dachform, Dachneigung und Dachausrichtung müssen zum Beispiel zur optimalen Nutzung von Sonnenenergie variabler genutzt werden können. Aufgrund einer erfolgreichen Bodenpreispolitik in den zurückliegenden Jahren ist mit einem Bodenrichtwert von ca. 300 Euro pro Quadratmeter in der Kernstadt Bauland in Reinheim noch erschwinglich. Allein in der Nachbargemeinde Roßdorf muss für den Quadratmeter erschlossenes Bauland schon mehr als 450 Euro gezahlt werden. "Wir können uns für die Zukunft eine Familienkomponente dort gut vorstellen, wo die Stadt als Verkäufer des Baulandes auftritt. So entspräche beispielsweise ein Nachlass pro Kind um 30 Euro je Quadratmeter bei einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 500 Quadratmetern einer Förderung von 15.000 Euro. Auf diese Weise wollen wir auch jungen Familien die Chance auf die „eigenen vier Wände“ bieten", erläutert Thomas Knöll, der Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Verkehr, Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft.

 

Neben Fachleuten aus Stadt- und Landschaftsplanung, Architektur, Ingenieurwesen oder Klimaschutz sind gerade auch die Reinheimer Bürgerinnen und Bürger gefragt, wenn städtebauliche Planungen anstehen. Ganz gleich, ob es um lebenswerte Wohnviertel, vitale Innenstädte und Dorfkerne, gut nutzbare Grünflächen, verträgliche Verkehrsprojekte oder um ein gutes Zusammenleben von Jung und Alt geht: "Unser Ziel ist es, gemeinsam gute und nachhaltige Lösungen für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt mit ihren Ortsteilen zu finden. Stadt- und Dorfentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle angeht. Unsere Planungskultur setzt dabei auf kooperative Prozesse, Akzeptanz und Beteiligung aller Akteure", so Markus Schieck, der zum Kompentenzteam der SPD Stadtentwicklung gehört. Durch die Erschließung des geplanten Baugebietes Nordwest III als Mischgebiet kann es zum Beispiel. gelingen, einen innerörtlich angesiedelten Baumarkt Richtung der Umgehungsstraße zu verlagern, was zu einer Entlastung der Kernstadt bezüglich des Ziel- und Quellverkehrs durch An- und Auslieferung führt und zum anderen dem Baumarkt neue Chancen hinsichtlich einer Neugestaltung der Geschäftsräume und einer besseren Erreichbarkeit auch für überörtliche Kunden ermöglicht. Die dadurch freiwerdende Fläche in der Kernstadt kann danach sinnvoll städtebaulich entwickelt werden.

 

Mit diesen Informationen vom Bau-Fachmann der Reinheimer SPD Thomas Knöll, der den Stammtisch moderiert hat, wurde ein weiterer interessanter Themenstammtisch der SPD Reinheim angeboten. Beim nächsten Themenstammtisch stehen die Seniorinnen und Senioren in Reinheim im Mittelpunkt.